Corona-Impfung in Sonnenbühl | Bildquelle: RTF.1

Pandemie:

Virologe Dittmer erwartet keine vierte Corona-Impfung - Omikron werde wie Grippe

Stand: 13.01.22 18:07 Uhr

Das Coronavirus verliert aus Sicht des Virologen Ulf Dittmer von der Uniklinik Essen seinen Schrecken: Neue gefährliche Mutation seien quasi ausgeschlossen. Weitere Corona-Impfungen hält er allenfalls bei Risikogruppen für nötig.

"Es gibt evolutionär keinen Weg zurück zu einem tödlicheren Virus", sagt der Essener Chefvirologe Professor Ulf Dittmer im Videocast "19 - die Chefvisite", in dem der Chef der Uniklinik Essen, Professor Jochen A. Werner, Entwicklungen der Corona-Pandemie einordnet.

Die Omikron-Mutation setze sich nicht in der tiefen Lunge, sondern in den oberen Atemwegen fest, um sich besser zu verbreiten - diesen "Vorteil" werde das Virus nicht mehr aufgeben. Dadurch habe sich aber auch die Zahl der Todesfälle durch Omikron "schon sehr angenähert" an den Verlauf einer Influenza-Welle.

Weil die um sich greifende Mutation auch Geimpfte und Geboosterte befalle, könnten Impfgegner zwar behaupten, "am Ende Recht gehabt zu haben", so Dittmer. Aber ohne Impfschutz "hätten wir bei der Delta-Variante Leichenberge und dramatische medizinische Situationen gesehen", betont der Virologe.

Von einer vierten Impfung ist Dittmer aktuell nicht überzeugt: Sie sei nur sinnvoll mit "an Omikron angepassten Impfstoffen". Damit sollten dann vor dem nächsten Winter insbesondere Risikogruppen geschützt werden - "sehr analog zur Grippeimpfung".

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