Tübinger Innovationstage | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Innovationstage: Nutzungsmöglichkeiten von ChatGPT in der Wirtschaft

Stand: 01.07.23 15:51 Uhr

Sitzt der Kollege der Zukunft bereits mit Ihnen am Tisch? Klammheimlich, in Ihrem PC? ChatGPT ist in aller Munde, doch wie sieht die Arbeitswelt mit „Kollege ChatGPT“ wirklich aus und welche Alternativen gibt es? Diesen Fragen sind die Teilnehmer der Tübinger Innovationstage auf den Grund gegangen.


Im Amazon Forschungs- und Entwicklungszentrum Tübingen drehte sich gestern alles um das Thema ChatGPT. Das ist ein sogenannter Chatbot, der durch künstliche Intelligenz mit seinen Nutzern kommunizieren kann. Ähnlich wie bei Google können Nutzer eine Frage zu einem beliebigen Thema stellen, die der Chatbot dann beantwortet. Sogar ganze Konversationen sind mit dem Chatbot möglich. Sein Wissen bekommt er aus einer großen, digitalen Datenbank.

"ChatGPT wird zunehmend in der Industrie und bei Unternehmen eingesetzt, z.B. als First Level Support oder als Wissensmanagementsystem; aber auch im Bereich der Programmierung. Sehr viele Softwarehäuser und Maschinenbauunternehmen verwenden ChatGPT als Programmierhilfe", erklärt Dr. Stefan Engelhard, Leiter des Instituts für Wissensmanagement und Wissenstransfer der IHK Reutlingen.

Und wie das genau funktioniert, haben verschiedene Akteure in ihren Vorträgen erklärt. Auf dem Programm stand unter anderem eine Live-Demo zur Integration von ChatGPT in die Automatisierungssoftware TwinCAT.

Denn gerade beim Programmieren sei ChatGPT eine praktische Hilfe: "Stellen Sie sich vor, Sie führen eine Programmierung aus, die aber jemand anderes für Sie programmiert hat. Das macht nämlich der Kollege ChatGPT. Die von ChatGPT erstellte Programmierung übernehme ich für mein eigenes Programm. Das kann dann z.B. eine Maschine steuern", so Engelhard.

Außerdem kann mit ChatGPT ein firmeninternes Wissensmanagement aufgebaut werden. Das funktioniert mittels nanoChatGPT.

"ChatGPT ist internetbasiert, aber es gibt auch die Möglichkeit, dass es nur auf die Firmenbasis zurückgreift, also nur auf Informationen, die in einer Firma entstanden sind. Dadurch entsteht ein internes Wissensmanagement. So können Kenntnisse im Unternehmen über Mitarbeitergenerationen hinweg aufrechterhalten werden", erklärt Engelhard.

Die Veranstaltung „Kollege ChatGPT" fand im Rahmen der Tübinger Innovationstage statt, die dieses Jahr unter dem Motto „Exzellenz und Transfer" stehen. Die Innovationstage sollen laut den Veranstaltern kein Fachkongress sein, sondern ein Austausch und Dialog mit den Teilnehmern. Sie gehen noch bis zum 13. Juli.

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