Florian Mittelhammer | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Neue Leitung für die literarischen Museen: Florian Mittelhammer

Stand: 02.11.23 15:58 Uhr

Tübingen hat eine bedeutende literarische Tradition, die unter anderem im Hölderlinturm und im Hesse-Kabinett zu erfahren ist. Neuer leitender Kurator für die beiden Literaturmuseen ist der Kulturwissenschaftler Florian Mittelhammer. Er hat jetzt sich, sein Aufgabengebiet und die künftigen Pläne für den Hölderlinturm vorgestellt.


Seine komplette Biographie habe ihn hierher geführt, sagt der neue Leiter. Schon in der Schule hatte er griechisch als Leistungskurs und studierte dann Philosophie nur wenige Meter vom Hölderlinturm entfernt an der Burse. "

Ich habe im Master Kulturmanagement studiert und mich da tatsächlich auch auf literarische Museen spezialisiert," erzählt Florian Mittelhammer. Danach arbeitete er sechs Jahre im Fachbereich Kunst und Kultur, war dort unter anderem für die Spalte Literatur zuständig und hat auch an der Dauerausstellung schon mitgewirkt.

Er kennt sich also mit dem Turm, sowie mit Hölderlin selbst, gut aus. Sozialbürgermeisterin Daniela Harsch meint, es sei schön, trotz der öffentlichen Ausschreibung den Posten mit jemand Internem besetzen zu können. Auch die Leiterin des Fachbereichs Kunst und Kultur in Tübingen, Dagmar Waizenegger, freut sich über die Wahl.

"Ich sehe tatsächlich die Museumsleitung mit Herr Mittelhammer besetzt als einen Glücksfall. Er bringt sowohl die fachliche Expertise mit, was die Literatur betrifft, als auch die Kompetenzen, was die Vermittlung betrifft."

Wissen vermitteln, das tun die Ausstellungen - und das kostenlos, denn der Eintritt ist frei. Im Hölderlinturm plant Mittelhammer für 2025 eine neue Schau. Zur Überbrückung soll in einem Raum der Brand des Turms 1875 das Thema werden. Dazu ist Mittelhammer im Archiv auf Akten mit Zeugenaussagen gestoßen. Generell möchte er mit dem Museum einen Ort schaffen, den die Tübinger mitgestalten können und " an dem man Lyrik erfahren und auf einer intuitiven, ja körperlichen Weise auch selbst produktiv sein kann." Gleichzeitig sollen Interessierte aber auch etwas über diesen Ort als Erinnerungsort erfahren können. Dadurch soll die Literaturgeschichte hier für die Zukunft bewahrt werden. Es wurde aber nicht nur die neue Leitung vorgestellt, sondern auch der neue Katalog zur Dauerausstellung. Der setzt die multimediale Ausstellung im Turm in Buchform um. Und alles, was diese Form nicht leisten kann, wird über eine zweite, digitale Ebene abgedeckt. Über solche QR-Codes kann man zum Beispiel Audiobeiträge über das Handy abhören. Den Katalog gibt es bald im Hölderlinturm und im dazugehörigen Onlineshop zu kaufen.

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