Reutlinger Bäderausstellung im Heimatmuseum | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Eintauchen! Auftauchen! - Bäderausstellung im Heimatmuseum

Stand: 01.12.23 16:14 Uhr

Das Achalmbad oder das Wellenfreibad sind wohl den meisten Menschen in Reutlingen ein Begriff. Aber hätten Sie gewusst, dass diese beiden nur einen Bruchteil der Reutlinger Bädergeschichte ausmachen? Denn in dieser spielen insgesamt mehr 20 Bäder eine Rolle. 17 von ihnen sind ab morgen Teil einer Bäderausstellung, die es im Heimatmuseum zu sehen gibt.


Und dafür ist ein Teil des Heimatmuseums selbst zu einem Bad geworden. Ein Bad, in dem man zwar nicht schwimmen kann, aber dafür einen Einblick in die Reutlinger Bädergeschichte bekommt.

Die Idee für die Ausstellung Eintauchen! Auftauchen! war bereits 2021 aufgekommen, kurz nachdem man sich mit der allgemeinen Freizeitgeschichte der Stadt beschäftigt hatte.

"Eine Kollegin wusste, dass das Arbachbad für viele Reutlinger ein wichtiger Ort gewesen ist. Und dann haben wir gesagt, wenn dann machen wir aber alle Bäder, denn es gibt relativ wenig dreidimensionale Objekte und dann ist es ein bisschen abwechslungsreicher" sagte Museumsleiter Christian Rilling.

Und das Arbachbad, das 2024 passenderweise seinen 170 Geburtstag gefeiert hätte, ist auch ein wichtiger Teil der Ausstellung. Die lässt sich grob in drei Abschnitte unterteilen.

Teil eins befasst sich mit der Geschichte der Reutlinger Bäder. Diese begann in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Bäder hatten damals allerdings noch nicht viel mit den Freizeitbädern zu tun, die wir heute kennen.

"Das Arbachbad hatte ein ovales Bassin, ein ovales Becken. Heute sind die natürlich viereckig, um auch den Schwimmsport darin gut ausüben zu können. Es gab ein Badehäuschen, also eine kleine Umkleidemöglichkeit und natürlich noch keinerlei technische Wasserreinigung" so die stellvertretende Museumsleiterin, Eva Bissinger.

Das Wasser selbst kam aus dem Arbach, die Wassererneuerung erfolgte nur durch den natürlichen Austausch. Fakten wie diese erfährt man im Übrigen nicht nur durch Bilder und Texte ...

"Der zweite Teil sind dann Menschen, die mit den Bädern zu tun haben. Sei es beruflich oder als Besucher der Bäder. Da hat der Kollege Interviews geführt mit einigen Leuten die da eben eine Beziehung dazu haben" erklärte Rilling.

Diese gibt es mit Hilfe von Tablets zum Anhören. Von dort aus geht es direkt weiter zur Sportgeschichte, ehe man sich einem weiteren großen und auch international bekannten Teil der Reutlinger Bädergeschichte zuwendet. Daran beteiligt war vor allem ein Hersteller.

"Die Firma Heinzelmann beispielsweise hat Freizeitbadeanzüge hergestellt, die es bis nach Amerika geschafft haben – in Hollywoodfilme oder auf Modenschauen und von Damen und Herren auf der ganzen Welt getragen wurden" so eine wissenschaftliche Mitarbeiterein des Museums, Marisse Hartmut.

Experimentiert wurde hierbei vor allem mit Farben und Formen, um alle Geschmäcker zu treffen. Im Sportbereich schafften es einige Badeanzüge aus Reutlingen sogar bis zu den Olympischen Spielen.

Zu sehen gibt es das alles offiziell von morgen bis zum 1. April 2024. Die genauen Öffnungszeiten und weitere Infos gibt es online unter www.reutlingen.de/heimatmuseum.

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