Groß sind die Unterschiede zwischen vorläufigem und amtlichem Endergebnis nicht. Aber es ergeben sich einige Veränderungen. Am größten sind die beim Bündnis Sahra Wagenknecht. Dieses hat sechzig Stimmen mehr als ursprünglich bekannt gegeben. Grund dafür sind Übertragungsfehler.
"Das heißt, die Kommunen oder die Wahlvorsteher haben das Ergebnis vor Ort ermittelt und haben das in einer Schnellmeldung übertragen, das ihrer Gemeinde geschickt, und dieses Ergebnis geht dann im Prinzip ungeprüft in das vorläufige Wahlergebnis. Und hier kann es durchaus mal vorkommen, dass man sich eben verschreibt in dieser Schnellmeldung", sagt Kreiswahlleiterin Petra Hahn.
Und da Bündnis Deutschland und Bündnis Sahra Wagenknecht direkt übereinander auf dem Stimmzettel standen, kam es schon mal vor, dass jemand bei der Schnellmeldung in der Zeile verrutscht war.
Doch auf dem Schreibtisch von Kreiswahlleiterin Petra Hahn landen auch alle ungültigen Stimmzettel. Und da hat sie bei vergangenen Wahlen schon so einiges gesehen. "Das heißt, es kann mal sein, ein Kind malt da dann Blümchen drauf oder kritzelt darauf rum, es gibt aber auch natürlich Stimmzettel, die ungültig gemacht wurden mit negativen Äußerungen, mit Beschimpfungen, mit Beleidigungen, auch die sind alle ungültig", so Hahn.
In 16 Fällen wertete die Kreiswahlleiterin ungültige Stimmen im Nachhinein als gültig. Diese Fälle legte sie dem Kreiswahlausschuss vor. Ein Stimmzettel sorgte dabei für besonders viele Diskussionen: Petra Hahn: "Da ging es um einen Stimmzettel, der gestrichen wurde und zwar im Kreuz, also einmal rechts die Erststimme, einmal die Zweitstimme, und da war es dann so, die Erststimme wurde komplett gestrichen, also von Kandidat 1 bis durchgehend zum letzten, und bei der Zweitstimme hat der Stimmabgeber eben nicht die komplette Zweitstimme gestrichen sondern hat vor der letzten aufgehört. Also so, dass Bündnis Sahra Wagenknecht übrig bliebe auf dem Stimmzettel."
Der Stimmzettel ist also gültig für das BSW. Gegen Ende der Sitzung ging Petra Hahn noch mal auf die Briefwahlstimmen ein, die zu spät in den Wahllokalen angekommen waren. "Also, Wahlschluss war ja am Sonntag um 18 Uhr, das heißt alle Wahlbriefe, die bis 18 Uhr bei den Wahllokalen eingegangen sind, also beim Briefwahllokal, die wurden mit berücksichtigt. Und alles, was danach kommt, ist zu spät", so Petra Hahn.
Doch die Kommunen würden auch diese Nachzügler noch lange aufbewahren. So gäbe es dort noch Wahlunterlagen von der Bundestagswahl vor vier Jahren.
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