Reichstag in Berlin | Bildquelle: RTF.1

Berlin:

Neues Kabinett steht: Diese Ministerinnen und Minister regieren künftig Deutschland

Stand: 05.05.25 11:33 Uhr

Einen Tag vor der offiziellen Vereidigung der neuen schwarz-roten Bundesregierung hat nun auch die SPD ihre Kabinettsmitglieder vorgestellt. Bekannte Namen und neue Gesichter sind darunter. Damit ist die Bundesregierung jetzt komplett.

Die SPD setzt auf bekannte Gesichter wie Parteichef Lars Klingbeil und den beliebten Verteidigungspolitiker Boris Pistorius – aber auch auf einige Neuzugänge, um einen Neuanfang zu signalisieren.

Hier die Übersicht der sieben SPD-geführten Ressorts:

Finanzministerium:
SPD-Chef Lars Klingbeil (47) übernimmt das Finanzministerium und wird zugleich Vizekanzler. Nach dem historisch schlechtesten Wahlergebnis seiner Partei stieg Klingbeil in den vergangenen Monaten zur zentralen Figur der SPD auf. Seinen bisherigen Posten als Fraktionschef gibt er mit dem Eintritt ins Kabinett ab – voraussichtlich an SPD-Generalsekretär Matthias Miersch.

Verteidigungsministerium:
Boris Pistorius (65), der als beliebtester Bundespolitiker gilt, bleibt Verteidigungsminister. Der frühere niedersächsische Innenminister hatte das Amt Anfang 2023 übernommen und sich vor allem durch seine entschlossene Linie bei der Stärkung der Bundeswehr hervorgetan – auch wenn sein Ziel einer „kriegstüchtigen" Armee innerparteilich nicht überall gut ankam.

Arbeits- und Sozialministerium:
Bärbel Bas (57), bislang Bundestagspräsidentin, übernimmt das Ressort mit dem größten Haushaltsetat. Die Duisburgerin bringt Erfahrung als langjährige Betriebsrätin mit und ist ihrer Heimatregion eng verbunden – dort errang sie bereits fünf Mal das Bundestags-Direktmandat.

Justiz- und Verbraucherschutzministerium:
Stefanie Hubig (56), promovierte Juristin und bisherige Bildungsministerin in Rheinland-Pfalz, wechselt ins Bundesjustizministerium. Die Frankfurterin kennt das Haus bereits gut: Sie war dort schon als Referentin, Referatsleiterin und Staatssekretärin tätig.

Umweltministerium:
Carsten Schneider (49), bisher Ostbeauftragter der Bundesregierung, übernimmt das Ressort für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Auch wenn er bisher nicht als Umweltpolitiker bekannt war, könnte er mit Jochen Flasbarth, einem erfahrenen Fachmann, Verstärkung ins Haus holen. Das Ministerium übernimmt wieder die Federführung für den Klimaschutz, der zuletzt beim Wirtschaftsministerium und Außenministerium lag.

Entwicklungsministerium:
Reem Alabali-Radovan (35), mit irakischen Wurzeln in Moskau geboren, übernimmt die Leitung des Entwicklungsministeriums. In der scheidenden Bundesregierung war sie als Beauftragte gegen Rassismus sowie für Migration, Flüchtlinge und Integration tätig. Obwohl sie ihren Direktwahlkreis zuletzt verlor, zog sie über die Landesliste wieder in den Bundestag ein.

Bauministerium:
Verena Hubertz (37) wird Ministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Als Fraktionsvize hatte sie bereits an Gesetzen zu nachhaltigem Bauen, kommunaler Wärmeplanung und sozialer Ausgestaltung des Heizungsgesetzes mitgewirkt. Die Rheinland-Pfälzerin gilt zudem als Expertin für Wirtschaft und Digitalisierung.

Neue Staatsministerinnen:
Elisabeth Kaiser (38) übernimmt als Ostbeauftragte, nachdem sie bislang parlamentarische Staatssekretärin im Bauministerium war. Natalie Pawlik (32) wird neue Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration; sie war bisher für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten zuständig.

Ministerinnen und Minister der CDU:
Der CDU-Chef und künftige Bundeskanzler Friedrich Merz hatte vor Kurzem ebenfalls sein Team aufgestellt: Johann Wadephul wird Außenminister, Katherina Reiche übernimmt das Wirtschaftsressort, Nina Warken wird Gesundheitsministerin. Karin Prien wird Bildungs- und Familienministerin, Patrick Schnieder übernimmt das Verkehrsministerium, Karsten Wildberger wird Minister für Digitalisierung und Staatsmodernisierung, und Thorsten Frei wird Kanzleramtsminister.

Ministerinnen und Minister der CSU:
CSU-Chef Markus Söder entsendet Alexander Dobrindt als Innenminister, Dorothee Bär als Forschungsministerin und Alois Rainer als Landwirtschaftsminister ins neue Kabinett.

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