Voller Witz und Trauer, sprachlich brillant und mit kühlem Verstand schildert Marie Jalowicz Simon ihr Leben während des Zweiten Weltkrieges. Ihr Überlebensbericht - ehrlich und ohne Tabus - geht unter die Haut. Der Leser lernt dabei nicht nur die junge Frau kennen, sondern erfährt auch viel über Volkswiderstand, Hass, Moral, Menschlichkeit und proletarischen Nazismus.
Mit einem Nachwort von Hermann Simon, Sohn von Marie Jalowicz Simon. Er ist Historiker und Direktor der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum. Kurz vor ihrem Tod bat er seine Mutter, die Geschichte ihres Lebens auf Band zu sprechen. Die Aufnahmen (fast 80 Kassetten) dienten aus Grundlage für das Buch.
Marie Jalowicz wurde 1922 als Tochter eines jüdischen Anwalts in Berlin geboren. Sie überlebte die Zeit des Nationalsozialismus untergetaucht mitten in Berlin. Nach der Befreiung 1945 blieb sie in ihrer Heimat. Sie wurde Professorin für Antike Literatur- und Kulturgeschichte und lehrte an der Humboldt-Universität. Sie starb 1998 in Berlin.