Auch Kästners eigene Flucht aus Berlin nach Tirol, Hals über Kopf und mit gefälschtem Pass zu einem vorgeblichen Filmprojekt, ist protokolliert. Ebenso wie Kästner dort das Kriegsende miterlebte. Auch seine Beobachtungen aus dem Alltag in den ersten Jahren danach hielt Kästner in seinen Notizen fest. Hier wird deutlich, dass Kästner die Befreiung als Chance sieht, ein besseres Deutschland aufzubauen. Seine Reflexionen lesen sich enthusiastisch, aber auch skeptisch, und sind auch heute noch aktuell.
Ursprünglich sollten Kästner seine Notizen von 1945 als Vorlage für einen späteren Roman dienen. Da er diesen aber nicht schrieb, veröffentlichte Kästner seine Aufzeichnungen 16 Jahre später so - als eine Art Tagebuch. Um sie auch für die Allgemeinheit zugänglich zu machen, hatte Kästner den stichwortartigen Original-Text vor der Veröffentlichung bearbeitet. Inhaltlich hat er aber nichts geändert.