Die Fotografin Marlies Wagner erklärt ihre Art zu fotografieren: "Das musste mit dem Koch seinen Zeichnungen zusammenstimmen. Ich musste so fotografieren. Man hat sich mit der Zeichnung zusammen hingestellt, geschaut: so war das gewesen. Also musste ich mich auch so hinstellen, damit das Bild nachher, was sich ja verändert hat, zusammenpasst."
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Oftmals sei das gar nicht so einfach gewesen, denn von den damaligen Festungen sind heute zum Großteil nur noch Ruinen übrig. Dann hatte Marlies Wagner eben die Landschaft fotografiert, oder das, was noch da war: Grundmauern, einen Haufen Schutt oder eine Nachbildung. So sehen die Leser, wie der Ort zu Zeiten Kochs ausgesehen hatte, und wie er heute aussieht. Zu den Bildern gibt es jeweils eine kurze Geschichte des Ortes.
Die Stadtbefestigung Urach habe eine tolle Geschichte, erklärt Peter Wagner. "Da war Graf Eberhard mit dem Bart war ja dort der Herr in Urach, der hat ja da geheiratet, im Schloss in Urach. Und die haben da also eine sehr sehr schöne Stadtbefestigung gehabt, und das war natürlich reizvoll für den Konrad Albert Koch, die zu erforschen."
Für den Bildband hat das Ehepaar Wagner viele Burgen, Schlösser, Klöster, Kirchen und Stadtbefestigungen nicht nur aus der Region, sondern auch aus der weiteren Umgebung besichtigt – beziehungsweise deren Überreste. Das sei teilweise gar nicht so einfach gewesen. Ein Beispiel: Der Weg zur Schalksburg bei Balingen. Dort habe Peter Wagner Sandalen angehabt. Der Weg sei schlecht begehbar gewesen und ein Wanderer habe sie gewarnt, dass dort schon Leute abgestürzt seien. Dennoch hätten sie es ohne weitere Probleme geschafft.
Der gut 200 Seiten schwere Bildband zu Konrad Albert Koch ist vom Schwäbischen Alberverein herausgegeben. Er kostet knapp 30 Euro.