Aber trotz der Pandemie, die die frisch gebackene Oberbürgermeisterin stark eingebunden hat, hat sie dennoch nicht ihre Wahlversprechen vergessen. Sie hatte angekündigt, eine Grundstücksoffensive anzugehen.
„Insgesamt haben wir in Metzingen zu wenige eigene Grundstücke und wenn man zu wenige besitzt hat man Schwierigkeiten selber zu agieren. A für den Wohnungsmarkt und B auch was Gewerbebauplätze anbelangt. Deshalb war es mir klar, schon im Wahlkampf auch aus meiner Erfahrung der früheren Tätigkeit, dass es das Ziel sein muss, schon möglichst bald in eine Kaufoffensive zu gehen" erklärt Haberstroh im Interview. Eine ihrer ersten Tätigkeiten sei es deshalb gewesen, sich mit dem Eigentümer des Fleischmann-Areals in Verbindung zu setzen. Im Dezember hat die Stadt das 4650 qm große Areal in Neuhausen gekauft. Dort könne nun ein Supermarkt platziert werden, denn momentan fehle es in dem Ortsteil an einer Nahversorgung. Und möglicherweise könne man dort auch das Thema Wohnen angehen. Ganz nach Plan laufen auch die Investitionen der Stadt, die im Haushaltsplan 2021 angedacht waren. So wie die bisher größte Investition im Gewerbegebiet Braike-Wangen. Dort werde in den Neubau von einem gemeinsamen Gebäude für Feuerwehr und Bauhof investiert, so Haberstroh. Zeitgleich gibt es ein größeres Bauvorhaben in Neuhausen, hier entsteht ein Kinderhaus in Kombination mit Wohnungen, das kurz vor der Fertigstellung stehe.
Die Stadt hat außerdem mehr Klimaschutz im Sinn. Deshalb will sie ein kommunales Wärmenetz auf den Weg bringen. Das bedeutet, dass Gebäude ihre Wärme von einem zentralen Standort beziehen. Das sei bereits im Gewerbegebiet Braike-Wangen umgesetzt. Dort gebe es eine zentrale Wärmeerzeugungsanlage die unter anderem aus Abwasserwärme gespeist werde, so die Oberbürgermeisterin.
Und jetzt gibt es auch mehr Grün in der Innenstadt: Im November wurde ein neuer Park an die Bürgerschaft übergeben. Das sei ein historischer Moment gewesen, strahlt Haberstroh. Dort können Metzingerinnen und Metzinger nun an der freigelegten Erms entspannen, so wie sie es sich in einem vorangegangen Bürgerentscheid gewünscht haben. Das möchte Haberstroh dann 2022 mit den Bürgern feiern. Genauso wie das Stadt- und Heimatfest, das, wie sie hofft, diesmal stattfinden kann.
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