Laut dem Roten Kreuz waren über 160 Rettungskräfte mit 65 Fahrzeugen und mehreren Hubschraubern im Einsatz.
Die Polizei forderte die Öffentlichkeit dringend auf, keine Fotos oder Videos des Einsatzes in sozialen Netzwerken zu verbreiten. Stattdessen sollen Aufnahmen über eine Plattform des Innenministeriums zur Verfügung gestellt werden, um die Ermittlungen zu unterstützen.
Zehn Tote, darunter sieben Schülerinnen und Schüler
Die Polizei bestätigte, dass zehn Menschen bei dem Amoklauf ums Leben kamen. Darunter sind laut Bürgermeisterin Elke Kahr sieben Schülerinnen und Schüler. Weitere Personen wurden verletzt und in Krankenhäuser gebracht. Auch der mutmaßliche Täter zählt zu den Todesopfern.
Was über den Täter bekannt ist
Nach bisherigen Erkenntnissen handelte es sich um einen 22-jährigen Einzeltäter. Er war früher selbst Schüler an dem betroffenen BORG in Graz. Die Polizei geht derzeit davon aus, dass er zwei Waffen bei sich hatte: eine Pistole und eine Schrotflinte. Mit diesen soll er in seinem ehemaligen Klassenzimmer geschossen haben. Ob er sich selbst tötete oder durch andere ums Leben kam, ist noch unklar.
Wie österreichische Medien berichten, besaß der Angreifer die Waffen legal. In Österreich dürfen Personen ab 18 Jahren bestimmte Gewehre und Schrotflinten ohne besondere Genehmigung erwerben. Nur bei bestimmten Waffentypen ist eine Waffenbesitzkarte und ein Feuerwaffenpass erforderlich.
Das betroffene Schulgebäude
Die Tat ereignete sich im Bundes-Oberstufenrealgymnasium (BORG) in der Dreierschützengasse, etwa einen Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. An dieser Schulform werden Jugendliche ab etwa 14 Jahren unterrichtet. Die Schule hat laut eigener Webseite 17 Klassen und rund 40 Lehrkräfte.
Reaktionen aus Politik und Gesellschaft
Österreichs Bundeskanzler Christian Stocker sprach von einer "nationalen Tragödie" und kündigte eine dreitägige Staatstrauer an. Bundespräsident Alexander Van der Bellen zeigte sich tief erschüttert. „Dieser Horror ist nicht in Worte zu fassen", schrieb er auf der Plattform X. Österreich müsse nun Zusammenhalt zeigen.
Auch die katholischen Bischöfe der Region äußerten sich entsetzt. Die Tat lasse sie „fassungslos und erschüttert" zurück, erklärten Bischof Wilhelm Krautwaschl und Weihbischof Johannes Freitag. Ihr Mitgefühl gelte allen Betroffenen.
Aus Deutschland sprach Bundeskanzler Friedrich Merz den Angehörigen sein Beileid aus. Die Bundesregierung trauere mit den Familien der Opfer, so Merz in einem Kondolenztelegramm. Auch die EU-Kommission reagierte bestürzt: "Wir stehen gemeinsam in Trauer", erklärte eine Sprecherin in Brüssel.
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