Gläserne Produktion in Winterlingen | Bildquelle: RTF.1

Winterlingen/Zollernalbkreis:

Milchviehbetrieb gewährt Einblicke in seine Produktion

Stand: 30.06.24 15:02 Uhr

Wissen, was drin ist und wo es herkommt - dass wollen immer mehr Verbraucher auch in der Region Neckar-Alb. Darum gibt es im Zollernalbkreis unlängst die Einrichtung der „Gläsernen Produktion“. Dabei öffnen die Produzenten - vornehmlich landwirtschaftliche Betriebe aus dem Landkreis - für einen Tag Ihre Höfe und Produktionsstätten für Besucher. Heute war es wieder soweit.


Nicht nur einer, sondern gleich drei Höfe waren es, die die Interessierten einmal genauer unter die Lupe nehmen konnten. Im Rahmen einer Radtour sollten die drei Betriebe der Reihe nach angesteuert werden. Eine Gelegenheit, die sich auch Landrat Günther-Martin Pauli nicht entgehen lassen wollte.

Und auch Staatssekretärin Sabine Kurtz schwang sich aufs Rad, um die Tour zu begleiten. Sie war in erster Linie vom Zuspruch der Veranstaltung überrascht.

"Ich bin ganz erstaunt wie viele Leute hier am Sonntagmorgen zusammenkommen und Lust haben, gemeinsam Fahrrad zu fahren und sich zu informieren, denn es ist ja auch etwas, was einen schlauer macht. Wenn man diese Tour hinter sich hat, hat man Fragen beantworten können, wir bekommen Informationen: Wie wächst Getreide? Wie wird Brot gemacht? Was geschieht mit den Kühen?" sagte Kurtz.

Vor allem bei Letzterem gab es bereits an der ersten Station – dem Winterlinger Milchviehbetrieb „Blickle" – eine Antwort. Diesen betreibt unter anderem Christian Blickle, zusammen mit seinem Bruder.

"Hier am Standort stehen 300 Milchkühe, die täglich gemolken werden. Wir produzieren zwischen 9.000 und 10.000 Liter Milch pro Tag" erklärt Blickle.

Die Kühe wachsen auf dem Hof auf, erzählt er weiter. Zwei Jahre lang dauert es, bis eine Kuh ein Kalb zur Welt bringt. Erst danach gibt sie Milch.

Beim Format der Gläsernen Produktion ist der Betrieb kein Neuling. Bereits 1996 habe man sich das erste Mal daran beteiligt. Und auch 2014 sei der Hof dabei gewesen. Über Besucher freue man sich hier aber auch darüber hinaus.

"Bei uns ist auch immer die Stalltür offen zum rein schauen – wer rein schauen möchte darf das gerne machen. Und ich denke, das ist im Großen und Ganzen auf jeden Fall eine gute Sache, dass die Verbraucher Einblicke bekommen in die Landwirtschaft heute und wie das alles funktioniert und läuft" so Blickle.

Doch die Gläserne Produktion diene nicht nur dazu, Transparenz zu schaffen. Laut Sabine Kurtz soll sie auch für die Höfe einen Mehrwert haben.

"Und nach dem Motto „Klappern gehört zum Handwerk" ist es im Grunde genommen eine Werbeaktion – eine Art von Öffentlichkeitsarbeit, um für unsere heimische Landwirtschaft zu werben und deutlich zu machen, was sie leistet für unsere Ernährung, für die Kulturlandschaft und damit auch für die Biodiversität" erläuterte Kurtz.

Ein beidseitiges Interesse also. Und damit starteten die Teilnehmer auf ihren Rädern auch schon in Richtung der nächsten Stationen der Gläsernen Produktion - Ziegenhütte Zollernalb und der Hühnerhaltung auf dem Birkhof.

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