Vorsicht: Im Raum Reutlingen / Pfullingen kommt es aktuell zu Schockanrufen:
Lesen Sie hier, wie ein solches Schockgespräch abgelaufen ist:
Das Telefon klingelt.
Eine in höchsten Tönen heulende und schluchzende junge Frauenstimme gibt sich als Tochter aus,: "Mama, es ist etwas Schlimmes passiert!"
Auffallend ist: Auf Nachfragen antwortet sie nicht, sondern heult und schluchzt ununterbrochen weiter. Möglicherweise handelt es sich beim Geheule der "Tochter" um eine Bandaufnahme.
"Ein Polizist will mit Dir reden", sagt sie. Dann ist auch schon der vermeintliche Polizist in der Leitung.
Dieser meldet sich in ruhiger, gemütlicher Stimmlage mit bayerischem Akzent. Er stellt sich als Polizist vom Polizeirevier 17 (oder ähnlich) vor. Er müsse aus Datenschutzgründen zuerst einen Abgleich der Personalien vornehmen.
Nun will der Polizist vom Angerufenen Vorname, Nachname, Straße und Ort wissen.
"Ja, das stimmt! kommentiert er die Angaben des Angerufenen.
Jetzt brauche er noch den Vornamen und den Nachnamen der Tochter.
"Ich weiß ja nicht, ob Sie wirklich ein Polizist sind", sagt da der misstrauisch gewordene Angerufene zum falschen Polizisten und stellt dem vermeintlichen Polizisten eine Gegenfrage:
"Wir machen das so: Sie nennen mir den ersten Vornamen meiner Tochter, Und ich nenne Ihnen dann zur Verifikation den zweiten Vornamen meiner Tochter."
Kaum hat der Angerufene diese Gegenfrage gestellt, macht es auch schon "Click", und der falsche Polizist hat aufgelegt.
Parallel hat die Mutter der Tochter per WhatsApp geschrieben und nachgefragt: "Lebt Ihr?" Und schon kam auch die Antwort:" Alles ok."
Wir raten: Legen Sie bei solchen Anrufen sofort auf und versuchen Sie, Ihr Kind parallel über Handy/Telefon oder WhatsApp direkt zu erreichen.
Gewöhnlich versuchen die Schockbetrüger im Laufe des Gesprächs, den Angerufenen zur Übergabe von Geldbeträgen zu überreden, mit verschiedenen Begründungen, beispielsweise:
Falls der Angerufene den Schockbetrug bis dahin noch nicht entdeckt hat, versuchen die Betrüger anschließend, eine Geldübergabe zu vereinbaren.
Für die Geldübergabe verwenden die Betrüger ganz unterschiedliche Szenarien, beispielsweise:
Egal, welche Variante die Betrüger für die Geldübergabe wählen: Das so an die Betrüger übergebene Geld ist dann auf "Nimmerwiedersehen" verloren.
Quelle: KM / Eigene Recherche
Erstveröffentlichung: 23.05.2023-12:52 | Jüngste Aktualisierung: 23.05.2023-16:24 | 25.09.2023-20:22
Hashtags: #Schockanrufe, #Betrug, #BEtrüger, #Betrugsversuche, #Kaution
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